Weiter gings dann noch ein Stück entlang der schönen Strände
der Great Ocean Road. Ziel für den Tag waren die Grampians, ein Gebirge etwas
weiter im Landesinneren. Da meine Eltern große Wander-Fans sind, durfte ein
Wanderausflug in Australien natürlich nicht fehlen. Wir also rein in unser
Wohnmobil, noch schnell der schönen Küstenstraße Tschüss sagen und ab geht’s in
die Berge!
Die Fahrt war ziemlich lang und die Landschaft ziemlich
trostlos. Nach einer gefühlten Ewigkeit und vielen engen und kurvigen Bergstraßen
später, kamen wir endlich in einem kleinen Bergdorf Namens Halls Gap an. Ein
Campingplatz war schnell gefunden, da der Ort eh nur aus einer Straße besteht
und der Campingplatz auch genau an dieser lag. Der Platz war wirklich schön und
wir hatten einen Stellplatz direkt an einem kleinen Fluss – nur ohne Wasser :D Hatte
wohl schon ewig nicht mehr geregnet da.
Nachdem wir eingeparkt hatten bekamen wir auch schon gleich
Besuch. Einfach so liefen dort 2 Kängurus über den Platz und machten an unserem
Wohnmobil halt. Alle waren gleich total begeistert! Anfangs waren sie noch sehr
scheu, aber nachdem wir sie mit unserem Toast angelockt hatten, waren sie
plötzlich ganz zahm. Sooo niedlich! Ich glaube die wohnen sogar auf dem Platz
irgendwo, denn nächsten Tag waren die beiden und ihre Freunde immer irgendwo in
Sichtweite.
Da es in dem Bergdorf ziemlich warm war, sind Mama und ich
erstmal in das „Freibad“ direkt neben dem Platz gegangen, während Papa sich um
das WoMo gekümmert hat.
nochmal an der Great Ocean Road |
Besuch auf dem Campingplatz in den Bergen |
das Toast scheint zu schmecken :) |
Nächsten Tag ging es dann morgens nach dem Frühstück gleich
los. Auf dem Plan stand eine Wandertour durch die Grampians zu einem
Aussichtspunkt, dem Pinnacle. Der Weg führte über große Steine, durch felsige
Schluchten und über sandige Pfade und viele Treppen. Es war an dem Tag unfassbar
heiß und der Weg hoch war doch anstrengender und steiler als gedacht. Nach ca.
1,5 Std waren wir dann ENDLICH oben! Ich war ziemlich fertig, weil es auch
einfach sooo warm war, aber der Ausblick der sich dann oben auftat,
entschädigte alle Anstrengungen! Es war einfach nur Hammer! Man konnte gefühlt
über das ganze Land gucken! Unten sah man das Tal und den Ort, in dem wir
losgefahren sind und die Berge und die Weite des Landes.
ganz schön anstrengend |
oben angekommen! |
der Ausblick ♥ |
Nach einigen Fotos und einer kleinen Verschnaufpause sind
wir den gleichen Weg dann wieder runter. Runter ging auf jeden Fall 10x
schneller und war nicht annähernd so anstrengend wie hoch.
Danach fuhren wir zu einem weiteren Aussichtspunkt, den
Balconies. Ein 1km Trampelpfad führte zu diesem einzigartigen Punkt. Hier ragen
2 Felsplatten aus dem Felsvorsprung, die, wenn man sich dort draufsetzt, ein
ziemlich cooles Motiv hergeben, da sich unter einem nur noch Abgrund befindet.
Leider war es verboten dort hinzuklettern. Und ich würde das auch niiiiiiiie
machen, wenn da ein Verbotsschild steht… Also niemals! Viel zu gefährlich! Wenn
da war passiert…
Nach diesem überaus gefährlichen Kletterakt war die nächste
und letzte Station der McKenzie Wasserfall. Hier waren wir aber nur kurz, da
die 1 Mio. Treppen uns nach dem anstrengenden Tag dann doch zu viel waren und
eh nicht viel Wasser da war.
Also wieder ab ins Wohnmobil, raus aus den Grampians und ab
Richtung Kangaroo Island!
Da wir uns im Landesinneren befanden, war es dementsprechend
heiß draußen und trocken! Alle Flüsse unterwegs waren trocken und auch die
Pflanzen und Gräser sahen alle irgendwie vertrocknet aus. Wo man auch hinsah,
sah man nur weites, trockenes Land und das hunderte Kilometer weit. Abends
entschieden wir uns dann spontan für einen Campingplatz in Nhill, einem
Mini-Dorf irgendwo im Nichts. Der Platz war sehr, sehr klein, hatte aber alles,
was wir als Camper so brauchen – und sogar einen kleinen Pool! Den mussten Papa
und ich nach Ankunft auch sofort testen, ansonsten wären wir wahrscheinlich vor
Hitze eingegangen. :D
Nächsten Tag (06.03.) ging es morgens gleich weiter,
schließlich wollten wir die Fähre abends um 18 Uhr rüber nach Kangaroo Island
nehmen. Auf dem Weg legten wir noch einen schnellen Stopp Victor Harbour ein,
einem kleinen Strandort in der Nähe des Fähranlegers.
Dann gings um 18 Uhr mit der Autofähre rüber auf die Insel.
Die Überfahrt dauerte ca. 1 Stunde und war ziemlich turbulent. Das Schiff
schaukelte ganz schön und Mama und ich hatten ganz schön damit zu kämpfen, dass
uns bei dem Seegang nicht schlecht wurde. :D
Ein Glück legte die Fähre dann bald an und wir konnten auf
den Campingplatz direkt neben dem Fähranleger fahren, auf dem wir die Nacht
verbringen wollten.
An dem Abend zeichnete sich schon ein Wetterumschwung an.
Dicke Wolken zogen auf und es wurde relativ frisch. In der folgenden Nacht
regnete es sogar ziemlich heftig. -.- Na toll, das einzige, was wir auf der
Insel nicht gebrauchen konnten, war schlechtes Wetter. Naja, aber das kann man
sich halt nicht aussuchen. Nächsten Morgen war es immer noch schlecht und es
regnete. Trotzdem machten wir uns auf den Weg, die Insel zu erkunden,
schließlich hatten wir nur 2 Tage Zeit.
Erster Stopp war die „little Sahara“, eine riesige Sanddüne
mitten auf der Insel. Leider regnete es immer noch und wir mussten mit
Regenjacken durch den Sand stampfen. Trotzdem war die unfassbare Menge an Sand
so beeindruckend. Wo man auch hinsah, war immer einfach nur Sand. Ab und zu ein
paar vertrocknete Pflanzen, aber meist nur Sand, Sand und Sand. Hier hätten wir
auch Sandboarden können, aber mal wieder ging es wegen dem Regen nicht (wie
auch schon in Rainbow-Beach) -.-
Nach der Sanddüne fuhren wir nach Vivonne-Bay. Dort war ein
mega schöner Strand mit fast weißem Sand. Aber auch hier spielte das Wetter
nicht mit und wir mussten ihn uns bei bedecktem Himmel anschauen. Um dort ins
Wasser zu gehen war es leider auch viel, viel zu kalt.
Weiter gings dann zu einem Koala- und Wallaby-Walk, wo man
Koalas, Kängurus und Wallabys sehen konnte. Das war richtig gut. Die Bäume, in
denen die Koalas hingen, waren nicht markiert. Also musste man schon selbst
ganz genau hinsehen, wenn man welche entdecken wollte. Da wir aber zu dritt
waren, haben unsere 6 Augen so ziemlich alle Koalas in diesem Park ausfindig
machen können! :) Wir sind schon richtige Koala-Profis geworden!
Überhaupt ist Kangaroo Island berühmt für seine vielen
wildlebenden Tiere. Irgendein Tier ist immer irgendwo. Seien es Koalas,
Kängurus, Wallabies, riesige Igel, Eidechsen, Papageien oder Kakadus. Einmal
saß ein Koala sogar mitten auf der Insel-Hauptstraße. Richtig krass. Bis dahin
wusste ich nicht einmal, dass Koalas überhaupt von ihrem Baum herunterkommen!
:D
Koala mitten auf der Straße O.O |
Wo sind die Tiere? |
Danach war der Plan,
in den Flinders Chase Nationalpark zu fahren, doch leider hatte das Büro schon
zu, indem man die Einfahr-Erlaubnis kaufen konnte -.- Daher haben wir den Plan,
den NP zu besuchen, auf nächsten Tag verschoben und sind dann zum nächsten
Campingplatz gefahren, um dort den Abend und die Nacht zu verbringen.
Vielleicht ist das Wetter ja nächsten Tag besser?!
Beim Abendessen bekamen wir jedenfalls wieder tierischen
Besuch. Diesmal schlich sich ein ziemlich kleines Wallaby unter unserem
Wohnwagen durch, bis zu unserem Tisch. Da es einfach sooo niedlich aussah, hat
es von uns sogar ein bisschen Kartoffel abbekommen. Es schien ihm zu schmecken!
♥ :)
unser Gast ♥ |
Nach einer regenreichen Nacht und einem regenreichen Morgen,
war unser erstes Ziel das NP-Büro, um uns eine Zufahrts-Plakette zu kaufen.
Dann führte uns der Weg zu den Remarkable Rocks. Die Rocks sind eine große
Steinformation, die aus (von Wind und Wasser) ausgewaschenen Granitfelsen
besteht. Einfach so, ragen sie mitten aus der Landschaft heraus. Richtig cool
sah das von weitem aus. Aber auch von nahem war es ziemlich beeindruckend. Man
konnte einfach so da rumlaufen und auf den Felsen herum klettern. Und auch die
Aussicht auf das Meer war atemberaubend. Leider war das Wetter immer noch
schlecht, es war kalt und der Himmel nur grau.. Aber dafür gibt es ja Jacken.
Remarkable rocks |
Gleich nebenan befindet sich der Admirals Arch. Eine
Holztreppe führte entlang der Steilküste an riesigen Felsen vorbei. Auf diesen
Felsen lagen Hunderte Seehunde! Hammer! Den ganzen Weg lang lagen überall
Seehunde. Wir wussten das gar nicht. Wir dachten eigentlich, dass es nur um
diesen „Bogen“ gehen würde. Umso überraschter waren wir über die riesige Anzahl
an Seehunden die uns erwartete.
Genauso beeindruckend war dann aber auch die eigentliche
Sehenswürdigkeit: der Admirals Arch! Ein riesiger vom Wasser ausgespülter
Felsbogen mit tropfsteinähnlichen Felsformationen von der Decke. Unten spülte
das Meer durch den Bogen hindurch und auch hier lagen ein paar Seehunde herum.
Mit dem Anblick hatte ich nun wirklich noch weniger gerechnet. Super schön war
es da! :)
schöner Ausblick und viele Seehunde |
Seehunde |
Admirals Arch |
meine Ellis waren natürlich auch dabei :) |
Auf dem Rückweg haben wir noch ein einem Tierpark gehalten,
bevor es dann mit der Fähre wieder zurück ans Festland ging.
Vom Fähranleger ging die Fahrt direkt nach Hallet Cove,
einem Vorort von Adelaide, wo wir uns mit einer Familie aus Deutschland
verabredet hatten, die Bekannte meiner Eltern noch von früher kennen. Dort
haben wir 2 Nächte mit unserem WoMo stehen können. Außerdem hatten wir auch
noch Zeit, uns Adelaide anzuschauen bevor wir dann am 10.03. unseren Flug nach
SYDNEY hatten!!!
(Sydney folgt dann im nächsten Eintrag!)
Adelaide |
Grüße auch von meinen Eltern! :) |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen